Was bis dato ein optisch schöner und natürlicher Schmuck für den Bieketurm war, hat sich als größter Feind des Gebäudes herausgestellt: Der Efeubewuchs hatte die Mauern derart umschlungen, dass die Entfernung der Schlingpflanze, neben der Instandsetzung der Schieferdeckung, eine Hauptaufgabe im Rahmen der Sanierung darstellte.

Begonnen haben die Dachdecker mit der Entfernung des alten Schiefers und der Sichtung der Schalung auf Mängel. Die Dachrinnen und Fallrohre wurden entfernt. Die alte Schieferdeckung stammte aus dem Jahre 1928. Nach der Aufbringung der neuen Schalung konnten die Dachdecker die Schiefertafeln in nach altdeutscher Deckung von unten nach oben anbringen.

Zeitgleich galt es das Efeu zu beseitigen. Das nun freigelegte Mauerwerk, immerhin 420 Quadratmeter, wurde durch ein Spezialunternehmen mit einem eigens für den Bieketurm konzipierten Fugenmörtel ausgespritzt. Auch die Malerarbeiten konnten parallel durchgeführt werden, so wurden Gesimse und Gaube mit Leinöl gestrichen und die Schutzgitter neu lackiert. Nach rund acht Wochen waren damit die zuvor geplanten Arbeiten abgeschlossen. Das Gerüst konnte zurück gebaut werden und der Turm in altem Glanz erstrahlen. Nicht nur die inzwischen fast vergessenen Schießscharten kamen wieder zum Vorschein, sondern auch die im Mauerwerk verankerten Gerüstbalken aus der Bauphase des mittelalterlichen Turms. Die Schießscharten waren nicht zuletzt in Vergessenheit geraten, weil sie in der Vergangenheit von Innen zugemauert wurden. In Zusammenarbeit mit Schützenbruder Claus Ortmann entstand schnell eine konkrete Vorstellung davon, wie sich die Schießscharten wieder öffnen und eindrucksvoll in das Ausstellungskonzept einbinden lassen. In dem Zusammenhang wurde auch die Ausstellung überarbeitet.

Um das Gesamtbild weiter aufzuwerten, wurde abschließend der Vorplatz mit der alten Linde erneuert. Zudem hat die Stadt Attendorn außerdem den Bieketurm in das Beleuchtungskonzept eingebunden und rund um den Turm Bodenstrahler installiert, welche den Turm in der Dunkelheit eindrucksvoll beleuchten.

Möglich wurden die Sanierungsmaßnahmen durch Förderungen durch die Stadt Attendorn, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die NRW-Stiftung, sowie Mitteln des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen über die LEADER-Region BiggeLand. Aber auch zahlreiche private Spender und Schützenbrüder in Eigenleistung haben zum Gelingen beigetragen.